Ein Engel kommt nach Babylon

Friedrich Dürrenmatt

Aus dem unermeßlichen Himmel steigt ein Engel hernieder, um »dem geringsten der Menschen« die »Gnade Gottes« zu übergeben. Doch in Dürrenmatts überaus vielschichtiger Komödie will niemand der ›Geringste‹ sein. Ein letzter Bettler lebt in Babylon, doch auch ihm wird das Betteln verboten, denn der König träumt davon, eine wahrhaft vollkommene soziale Welt zu erschaffen.

»Alles, was ich fand auf diesem Stern, war Gnade, und nichts anderes: Ein unwirkliches Wunder in den erhabenen Wüsteneien der Gestirne. Der blaue Sirius, die weiße Wega, die tosenden Cepheiden in der Nachtschwärze des Alls – so abenteuerlich auch ihre Leiber und die Kraft, mit der ihre Nüstern Lichtgarben in den Raum fegen, weltenweite Blasbälge, nie wiegen sie dieses Körnchen Materie auf, diese winzige Kugel, an ihre Sonne gebunden, umkreist von einem kleinen Mond, gebettet in Äther, atmend im Grün der Kontinente, im Silber der Meere.«
Der Engel


Diese Inszenierung ist nicht mehr im aktuellen Spielplan.

Besetzung

Regie: Jörg Berger
Ausstattung: Kathleen Mai
Musik: Fabian Klentzke

Rollen und ihre Darsteller

Der Engel: Gabi Blaschke
Kurrubi: Ingrid Hoffmann
Akki: Holger Tempels

Nebukadnezar (König von Babylon), Weinhändler: Ralf Zöllner

Nimrod (Exkönig von Babylon), Eselmilchverkäufer: Ingmar Härtel

Erzminister, Arbeiter, Soldat: Mathias Lenk
Obertheologe, Bankier: Manfred Scholz
Urgeneral, Ein Polizist, Soldat, Kronprinz: Holger Unbehaun
Der Feierliche, Arbeiter, Soldat: Lars Kreuter
Hetäre: Angela Huth

Mitarbeit: Denise Löfler, Maik Ulbricht, Wieland Wagner

Produktion: TheaterRuine St. Pauli e.V.

Premiere: 26.5.2000

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